Die Schweiz und ihr Energiepotenzial

Schweizweit

Energie 360° macht erneuerbare Energie nutzbar und konzipiert dabei Lösungen, die zukünftige Erweiterungen erlauben. Dies ermöglicht auch Privaten, etappenweise auf erneuerbare Energielösungen umzusteigen. Vier inspirierende Projekte im Porträt.

Erweiterung des Wärmeverbunds Embrach Breiti

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Heizen mit erneuerbarer Energie ist in Embrach eine Erfolgsgeschichte. Seit 1998 setzt der Wärmeverbund Breiti auf eine besonders klimafreundliche Energielösung und nutzt Holzschnitzel des lokalen Forst- und Werkbetriebs für die Produktion von Heizenergie.

Die Nachfrage wächst stetig. Um den Bedarf zu decken, führte Energie 360°, die den Wärmeverbund Breiti betreibt, eine Machbarkeitsstudie zu dessen Erweiterung durch. Das Resultat zeigte, dass auch im südwestlichen Gemeindegebiet Anschlusspotenzial besteht. Für eine bessere Potenzialeinschätzung konnten Liegenschaftseigentümer*innen ihr konkretes Interesse unter Angabe der benötigten Heizleistung anmelden. Aufgrund der Studie wird nun die bestehende Heizzentrale bei der Sporthalle Breiti ausgebaut. Im Vergleich zu herkömmlichen Ölheizungen wird der Wärmeverbund zukünftig eine jährliche CO₂-Einsparung von insgesamt 1060 Tonnen ermöglichen. Die erste Wärmelieferung findet im Herbst 2023 statt.

Zusätzliche Einsparung von 530 Tonnen CO2 pro Jahr, so viel wie 42 400 Buchen in einem Jahr kompensieren.

Vertragsverlängerung mit der ARA Rorguet

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Energie 360° verlängert den Abnahmevertrag mit der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Rorguet in Meilen. Beim Reinigungsprozess in der ARA entstehen neben sauberem Wasser auch Klärgas und Abwärme. Die Biogas-Aufbereitungsanlage, die sich auf dem Areal der ARA Rorguet befindet, bringt das Klärgas auf die benötigte Qualität und speist es ins lokale Gasnetz ein. Die ARA produziert Strom und Wärme, die an die beiden Fernwärmenetze abgegeben wird.

Seit 2008 hat Energie 360° dort rund 40 GWh Biogas produziert. Damit die Anlage technisch für die nächsten Jahre gerüstet ist und die steigende Klärgasmenge zuverlässig verarbeiten kann, ist bis Ende 2023 zusätzlich eine neue, leistungsfähigere Membrananlage geplant. Diese erlaubt eine Feinreinigung des Abwassers ohne Anwendung von Chemikalien und ersetzt die bestehende Aufbereitungs- und Einspeiseanlage. Energie 360° rechnet in den nächsten 15 Jahren mit einer erhöhten Produktion von bis zu 59 GWh Biogas. Durch die Aufrüstung werden in den nächsten 15 Jahren im Vergleich zu Erdgas insgesamt 10 650 Tonnen CO2 eingespart.

Zusätzliche Einsparung von 164 Tonnen CO2 pro Jahr, so viel wie 13 120 Buchen in einem Jahr kompensieren.

Ausbau des Energieverbunds EnerLac

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Der Energieverbund EnerLac, in den Gemeinden Tolochenaz und Morges, wächst. Westlich von Lausanne hat Energie 360° im Jahr 2021 einen nachhaltigen Energieverbund in Betrieb genommen. Er versorgt das Medizintechnikunternehmen Medtronic mit 100% erneuerbarer Energie aus dem Genfersee. Das in 45 Metern Tiefe entnommene Seewasser hat eine Temperatur von sechs bis neun Grad Celsius. Die Energie dieses Wassers kann zum Kühlen oder zum Heizen verwendet werden.

Energie 360° hat den Energieverbund so konzipiert, dass er erweiterbar ist. Der Netzausbau kann in einer nächsten Ausbauphase auch erneuerbare Energie für die Industriezone Riond-Bosson, die direkt an das Grundstück von Medtronic grenzt, und für die Gemeinde Tolochenaz liefern. In Zukunft wird der Energieverbund eine jährliche Einsparung von insgesamt 1620 Tonnen CO2 ermöglichen.

Zusätzliche Einsparung von 1140 Tonnen CO2 pro Jahr, so viel wie 91 200 Buchen in einem Jahr kompensieren.

Energieplattform zeigt Gemeinden Potenzial

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Mit welchen Massnahmen spart eine Gemeinde wie viel CO2? Welche Energielösungen wären zusätzlich möglich? Fragen, die sich viele Städte und Gemeinden stellen. Mit der Unterstützung des IT-Unternehmens Enersis bietet Energie 360° die sogenannte Gemeinde-Energieplattform an: ein digitales Tool für Planung, Monitoring sowie CO2-Bilanzierung und -Reporting der Massnahmen rund um die kommunale Energiewende. Mit der Energieplattform erhalten Gemeinden ein wertvolles Planungsinstrument.

Das Tool visualisiert gebäudebezogene Energiedaten auf dem Ortsplan und ermöglicht entsprechend Energie- und CO2-Berechnungen. Mithilfe der Plattform können Gemeinden verschiedene Massnahmen simulieren und deren Wirkung direkt evaluieren. Auf diese Weise erhalten sie eine bessere Entscheidungsgrundlage, um die Energiewende auf kommunaler Ebene dynamisch zu planen und effektiv voranzutreiben. Zudem hilft das Tool bei der Umsetzungsbegleitung und der Kommunikation mit den Beteiligten.

Pro Jahr bindet eine Buche ca. 12,5 Kilogramm CO2. Zu beachten ist, dass Bäume in den ersten Jahren nach der Pflanzung eher geringe Biomassevorräte anlegen. Erst mit zunehmendem Alter wird vermehrt CO2 gebunden.

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Michael Bänziger

Projektleiter Kommunikation

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