Der Wald – wo erneuerbare Energie nachwächst

Den Wald mit allen Sinnen zu geniessen, bringt Lebensfreude pur. Zusätzlich leistet der Wald einen wichtigen Beitrag für die erneuerbare Energiezukunft und die Energiewende. Wer mit Holz heizt, schont das Klima – und unterstützt sogar die Waldpflege.

Die Sonne scheint durch die Baumkronen in einem Wald.

Mehr als 500 Millionen Bäume stehen im Schweizer Wald. Sie bedecken einen Drittel der Landesfläche. Am verbreitetsten sind Fichten, Tannen und Buchen. Alle drei Sekunden wächst laut dem Verband WaldSchweiz ein Kubikmeter Holz nach.

Der Wald nimmt gleich mehrere Funktionen wahr. Er ist Lebensraum für rund 20 000 Tier- und Pflanzenarten, schützt die Bevölkerung vor Lawinen, Felsstürzen sowie anderen Naturgefahren und ist ein riesiger Wasserspeicher. Denn rund 40 Prozent des Trinkwassers stammen aus dem Wald. Der Waldboden filtert das Regenwasser, bis es sich im Grundwasser sammelt.

Ein grosser Teil der Bevölkerung geniesst den Wald als Ort zum Entspannen. Gemäss einer Studie des Bundesamts für Umwelt hält sich im Sommer mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer mindestens einmal pro Woche im Wald auf.

 

Wald als CO2-Speicher

Die Bäume im Schweizer Wald entziehen der Atmosphäre jährlich rund zwei Millionen Tonnen CO2 und binden es. Dabei produzieren sie den erneuerbaren Energieträger Holz. Wer mit Holz heizt, setzt auf Nachhaltigkeit und schliesst einen natürlichen Kreislauf. Denn wenn Holz verbrennt, setzt es nur so viel CO2 frei, wie die Bäume beim Wachsen aufgenommen haben. «Holz ist eine sehr begrüssenswerte, klimaneutrale Energiequelle – insbesondere zur Ablösung fossiler Heizsysteme», sagt Martin Brüllhardt, Geschäftsführer des Waldlabors Zürich.

 

Nahaufnahme von grünen Tannenästen im Wald

Verbrennt Holz, so setzt es nur so viel CO2 frei, wie es beim Wachsen aus der Atmosphäre aufgenommen hat.

Holzenergie leistet also einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und dazu, dass die Schweiz ihre CO2-Ziele erreicht. Besonders das für 2050 angestrebte Netto-Null-Ziel gemäss dem Pariser Abkommen kann nur mit einheimischer erneuerbarer Energie verwirklicht werden. «Holz ist ein nachwachsender Rohstoff direkt vor unserer Haustür», so Martin Brüllhardt. «Den Zuwachs an neuem Holz schöpfen wir in der Schweiz zurzeit nicht ab.»

Nachhaltigkeit bei Waldbewirtschaftung

Eine übermässige Nutzung des Waldes verhindert in der Schweiz das Waldgesetz. Es schreibt vor, dass nicht mehr Holz geerntet werden darf als nachwächst. Jeder Holzschlag erfordert eine Bewilligung. Aus gutem Grund: Der Wald entsteht über Generationen. Bäume, die heute wachsen, bilden den Wald von übermorgen. Deshalb ist Nachhaltigkeit beim Bewirtschaften des Waldes unerlässlich.

 

Gefällte Bäume liegen auf einem Haufen neben einem Waldweg in Embrach.

In der Schweiz dürfen Forstbetriebe nur so viel Holz ernten, wie wieder nachwächst.

Das bedeutet nicht etwa, den Wald sich selbst zu überlassen. Im Gegenteil: Ein aktiv genutzter und gut gepflegter Wald wächst schneller, weil er mehr CO2 aus der Luft binden und zu Holz verwandeln kann. Doch was bedeutet Waldpflege? «Dazu gehört, regelmässig Bäume zu ernten und den Wald kontinuierlich zu verjüngen», erklärt Martin Brüllhardt. Diese Verjüngung kann auf zwei Arten geschehen: Entweder werden gezielt Bäume gepflanzt. Oder der Waldboden wird sich selbst überlassen, sodass neue Bäume von sich aus entstehen.

Bei einer solchen Naturverjüngung setzen sich mit der Zeit die stärkeren Bäume gegen ihre schwächeren Konkurrenten durch. Um diesen natürlichen Prozess zu beeinflussen, können Forstbetriebe laut Martin Brüllhardt frühzeitig unerwünschte Bäume entfernen und so die erwünschten fördern. «Heute wird vielerorts aber bewusst erst eingegriffen, wenn die natürliche Wuchsdynamik den waldbaulichen Produktionszielen des Waldbesitzers entgegenläuft – wenn sich zu wenige der erwünschten Bäume durchsetzen.»

 

Wichtiger Beitrag zur Energiewende

Bei der Waldpflege fällt nicht nur wertvolles Nutzholz an, sondern auch qualitativ minderwertiges Holz. Es eignet sich optimal als Energieholz. Zudem entstehen bei der Weiterverarbeitung des wertvollen Stammholzes durch Forst- und Sägereibetriebe Holzabfälle. Sie sind ebenfalls eine ideale erneuerbare Energie zum Heizen. Daraus lassen sich unter anderem Holzpellets herstellen.

 

Traktor räumt auf Waldweg einen gefällten Baumstamm weg.

Können sich die erwünschten Bäume im Wald nicht durchsetzen, greifen die Forstbetriebe ein, um ihnen zu helfen.

Wenn das Energieholz regen Absatz findet, ist es für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer wirtschaftlich besonders interessant, ihren Wald aktiv zu pflegen und ihn gesund und widerstandsfähig zu halten. Eine hohe Nachfrage nach Energieholz dient also nicht nur der Nachhaltigkeit und bringt die Energiewende voran, sondern kommt auch dem Wald selbst zugute. Kurz gesagt: Wer mit Holz heizt, nützt dem Wald.

 

Holzpellets – erneuerbare Energie aus dem Wald

Ein guter Zeitpunkt, auf die erneuerbare Energie Holz umzusteigen, ist eine Heizungssanierung. Laut WaldSchweiz werden beim Wechsel von einer Ölheizung auf eine Holzheizung pro ersetztem Liter Öl mehr als 3 kg CO2 eingespart. So können Hauseigentümerinnen und -eigentümer die Energiewende direkt beeinflussen.

Besonders bequem lässt sich mit Holzpellets heizen. Sie erzeugen eine angenehme Wärme, sind staubarm und hinterlassen wenig Rückstände – eine saubere Sache. Energie 360° liefert Holzpellets der höchsten Güteklasse direkt ins Haus.

Vorteile von Holzpellets entdecken

 

Im Norden der Stadt Zürich ist ein schweizweit einzigartiges Projekt rund um den Wald entstanden: Auf einer Fläche von 200 Fussballfeldern zeigt das Waldlabor Zürich historische, aktuelle und zukünftige Formen der Waldbewirtschaftung. Das Waldlabor richtet sich an die Bevölkerung, an Fachleute und an Forschende. Eine App führt die Besucherinnen und Besucher zwischen den Bäumen hindurch zu den verschiedenen Waldbildern. Finanziert worden ist das Waldlabor unter anderem durch Sponsoren wie Energie 360°. Die Energiedienstleisterin unterstützt das Waldlabor Zürich, weil sie überzeugt ist: Der Wald und die Holzenergie leisten einen wesentlichen Beitrag zur erneuerbaren Energiezukunft.

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