Firmenflotten – so gelingt der Transfer zum E-Auto
Elektromobilität erreicht die Wirtschaftsmobilität: Unternehmen ersetzen ihre Verbrennerautos schrittweise durch solche mit E-Antrieb. Die passende Ladeinfrastruktur ist dabei zentral. Wir stellen zwei Firmen vor, die auf die Expertise von Energie 360° setzen.
Unternehmen mit einer eigenen Fahrzeugflotte stehen vor besonderen Herausforderungen. Während Private auch auf Prestige oder Ästhetik achten, steht für Flottenverantwortliche die Effizienz im Zentrum der Überlegungen. Zunehmend spielen aber auch ökologische Überlegungen eine wichtige Rolle. Können wir es uns noch leisten, unsere Kundschaft mit einem Benziner zu besuchen? Ist ein Dieselfahrzeug noch vertretbar, wenn doch im Firmenleitbild ökologische Vorgaben klar definiert sind? Oder ist es vielmehr nicht an der Zeit, den Transfer vom Verbrennermotor zum E-Antrieb jetzt anzupacken? Flottenverantwortliche von Firmen stehen zunehmend vor solchen Fragen. Und sie müssen gleichzeitig die Anforderungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge erfüllen. Hat mein Leasingpartner E-Fahrzeuge im Angebot, die meine Vorgaben erfüllen? Stimmt die Reichweite für meine Anforderungen? Lässt sich das Fahrzeug in nützlicher Frist laden? Wie viele Ladestationen brauche ich überhaupt? Und welche? Wie sieht es unterwegs aus? Wie regeln wir die Bezahlung an der Ladestation – am Firmensitz und unterwegs?
Wir haben mit einem CEO und einem Flottenverantwortlichen gesprochen: Wann haben sie sich entschieden, ihre Flotte auf E-Mobilität umzustellen? Und warum? Welche Herausforderungen haben sich ihnen gestellt? Und für welche Lösungen haben sie sich entschieden?
Kummler+Matter: vielversprechender Pilotversuch
Kummler+Matter entwickelt Fahrleitungssysteme für Bahn, Tram und Busse. Seit rund drei Jahren gehört das Unternehmen mit Sitz im zürcherischen Dällikon zum französischen Unternehmen Colas. Das ist ein weltweit tätiger Infrastruktur-Bauer mit einem Fahrzeugpark von rund 55 000 Fahrzeugen. «Corporate Social Responsibility und damit auch ökologische Überlegungen sind Colas sehr wichtig», sagt Stephan Güpfert, CEO von Kummler+Matter. Dazu gehört selbstverständlich auch die Reduktion des CO2-Abdrucks.
Zur Corporate Social Responsibility gehört auch die Reduktion des CO2-Abdrucks.
Stephan Güpfert, CEO von Kummler+Matter
Die Unternehmensflotte in Dällikon umfasst rund 40 Fahrzeuge, alle mit herkömmlichem Antrieb. «Im Rahmen eines Pilotversuchs sammeln wir zurzeit Erfahrungen mit fünf Hybridfahrzeugen», erzählt Güpfert. Hybridfahrzeuge? «Da stehen wir vor gewissen Zwängen, die wir nur bedingt beeinflussen können», erklärt der CEO. Zum einen bietet der Leasingpartner von Kummler+Matter zurzeit keine vollelektrischen Optionen an, welche die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden im Aussendienst abdecken. «Bedenken Sie, wir haben Mitarbeitende, die bis zu 2000 Kilometer pro Woche absolvieren. Und als Fahrleitungsbauer sind wir oft in alpinen oder voralpinen Regionen unterwegs. Da sind wir auf Fahrzeuge mit Vierradantrieb angewiesen. Eine Kategorie, die heute noch eher im Luxussegment elektrifiziert angeboten wird und deshalb unseren Möglichkeiten nicht entspricht.»
Trotz dieser Widrigkeiten hat sich Stephan Güpfert für den Pilotversuch entschieden. Auf der Suche nach einem Partner für die Ladeinfrastruktur hat sich sein Unternehmen für Energie 360° entschieden. «An unserem Standort in Dällikon haben wir acht Ladestation installiert. So haben auch Mitarbeitende die Möglichkeit, ihr privates Fahrzeug während der Arbeit aufzuladen», sagt der Chef von 250 Mitarbeitenden.
«Wir bauen die Zahl der Ladestationen aus»
Und wie hat Stephan Güpfert die Zusammenarbeit mit Energie 360° erlebt? «Die Zusammenarbeit war wirklich super. Energie 360° hat nicht nur die Ladestationen geliefert, sondern auch das Software-Backend zur Abrechnung. Das funktioniert tipptopp, alles leicht zu bedienen und sehr kundenfreundlich. Ausserdem ist das System beliebig skalierbar. Das ist wichtig, weil wir in absehbarer Zukunft die Zahl der Ladestationen ausbauen werden.» Besonders praktisch findet Stephan Güpfert die Möglichkeit zur Bezahlung: «Abgerechnet wird mit einer RFID-Karte. Die funktioniert nicht nur an unserem Firmensitz, sondern an zehntausenden Ladestationen in ganz Europa.»
Alles schön und gut, aber nicht selten entpuppen sich bekanntlich die Schnittstellen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer als Fallstrick. «Ganz ehrlich, ich bekomme ja kein Geld von Energie 360°: Sie haben uns einen verantwortlichen Projektleiter zur Seite gestellt. Er hat uns alle Optionen genau vorgestellt. So konnten wir die Lösung aussuchen, die für uns zum jetzigen Zeitpunkt passt. Für ein KMU wie wir eines sind, war dieses Rundum-sorglos-Paket die perfekte Lösung. Wir hätten gar nicht die Ressourcen, um selber Hard- und Softwarelösungen zu evaluieren», schwärmt Stephan Güpfert. Selbst um den Elektriker, der die Stromleitungen installiert hat, hat sich Energie 360° gekümmert.
Güpferts Fazit: «Wir haben genau das bekommen, was wir uns gewünscht hatten – und wofür wir bezahlt hatten. So soll es sein.»
Ach ja, und wie schätzt der CEO die E-Mobilität persönlich ein? « Ich bin überzeugt, dass die Zukunft der Mobilität in der Elektrizität liegt. Auch wenn diverse Fragen noch nicht vollständig gelöst sind. In zehn Jahren werden nicht mehr viele Diesel- oder Benzinmotoren auf Schweizer Strassen unterwegs sein.»
CWS Schweiz: Nachhaltigkeit ist Teil der Strategie
CWS kennt wahrscheinlich fast jede Schweizerin und jeder Schweizer: Das Unternehmen liefert neben vielen anderen Produkten und Dienstleistungen Handtuchrollen und Desinfektionsspender für Unternehmen, die Restauration und die Hotellerie. Hygiene ist das eine, aber auch Nachhaltigkeit spielt eine grosse Rolle im Unternehmen mit Sitz in Glattbrugg ZH. «CWS Schweiz hat per Anfang Februar 2022 ein neues Reglement für Geschäftsfahrzeuge eingeführt. Erstmals können berechtigte Aussendienstmitarbeitende und Kaderangehörige sich auch für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb entscheiden, oder dank Car Allowance auch ein eigenes Fahrzeug mit Elektroantrieb mitbringen, das finanziell von CWS gefördert wird.» Das sagt Raphael Meier, Procurement Manager bei CWS Schweiz.

An den Ladestationen von CWS Schweiz «tanken» Firmenfahrzeuge, aber auch private E-Autos von Mitarbeitenden.
Noch sind erst zwei elektrische Fahrzeuge in die Flotte integriert. Das dürfte sich aber zusehends ändern. Es braucht deshalb noch etwas Arbeit, ein gewisses Umdenken bei den Mitarbeitenden. «Das will ich gar nicht beschönigen», sagt Raphael Meier. Zum einen sei das Auto eine sehr emotionale Sache. «Man liebt oft, was man kennt.» Leider gäbe es auch teilweise sehr lange Wartefristen für E-Fahrzeuge. Das seien externe Faktoren, auf die man keinen Einfluss nehmen könne. Trotz dieser Engpässe wird CWS seine E-Flotte bis Ende Jahr nochmals um zwei Fahrzeuge erweitern und im 2023 auf acht Fahrzeuge ausbauen.
«E-Ladeinfrastruktur war Neuland für uns»
Zurzeit stellt CWS am Firmensitz drei Ladestationen zur Verfügung. Bei der Auswahl mussten die Kriterien schnelles Laden, Bedienerfreundlichkeit und einfache Abrechnung erfüllt sein. Und Energie 360° hat geliefert: «Wir haben uns für die Easee-Ladestationen entschieden, die bis zu 22 kW unterstützen. Die Abrechnung funktioniert ganz einfach. Mitarbeitenden, die ihr privates Fahrzeug laden, wird direkt die Kreditkarte belastet. CWS als Unternehmen erhält eine Rechnung mit allen Infos.»
Das Thema E-Ladeinfrastruktur war komplettes Neuland für uns.
Raphael Meier, Procurement Manager bei CWS Schweiz
Raphael Meier sagt, dass es am Anfang nicht ganz einfach gewesen sei, unter den verschiedenen Playern auf dem Markt den passenden Anbieter zu finden: «Das Thema E-Ladeinfrastruktur war komplettes Neuland für uns.» Der Entscheid für Energie 360° war aber offensichtlich der richtige: «Die Zusammenarbeit mit den Spezialistinnen und Spezialisten von Energie 360° war sehr professionell. Das Unternehmen hat uns top beraten, und wir fühlten uns jederzeit transparent informiert. Unsere Wünsche wurden ernst genommen und nach unseren Vorstellungen umgesetzt. Genauso stellen wir uns eine Zusammenarbeit vor: absolut top!»
Auf die Frage, welchen Antrieb er denn privat nutze, sagt Raphael Meier schmunzelnd: «Zur Arbeit bringt mich der ÖV, aber ich freue mich immer, das CWS E-Poolfahrzeug zu nutzen.»
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