Natürliche Energie aus dem Zürichsee
Wasser aus dem Zürichsee liefert die erneuerbare Energie zum Heizen zahlreicher Gebäude in Stäfa.
Anschluss prüfenDas Projekt in Kürze
Energie für 500 Gebäude
Der Energieverbund versorgt bis zu 500 Wohn-, Gewerbe- und Industriegebäude mit Wärme und in der Laubisrüti auch mit Kälte.
Weniger CO2, mehr Nachhaltigkeit
Der Energieverbund spart jährlich rund 7000 Tonnen CO2 ein - das entspricht etwa 2,6 Millionen Liter Heizöl. So unterstützt er die Klimaschutzziele der Gemeinde Stäfa, des Kantons und des Bundes.
Energielieferung ab 2026
Voraussichtlich im Herbst 2026 erhalten die ersten Kund*innen Wärme und Kälte vom Energieverbund.
Energieverbund Stäfa erklärt
Als Energiestadt strebt Stäfa die Dekarbonisierung im Gebäudebereich an. Gemeinsam mit der Gemeinde haben wir dafür eine optimale Lösung entwickelt – einen Seewasser-Energieverbund. In rund 30 Metern Tiefe wird dem Zürichsee Seewasser entnommen und in die Energiezentrale gepumpt. Dort gibt das Wasser über Wärmetauscher einen Teil seiner Energie ab. Diese wird mithilfe von Wärmepumpen auf das benötigte Temperaturniveau gebracht. An besonders kalten Tagen deckt eine Gasheizung die Spitzenlast ab. Über das Fernwärmenetz erhalten die angeschlossenen Gebäude klimafreundliche Wärme und in der Laubisrüti auch Kälte.
Seewasserfassung
Das Seewasser aus dem Zürichsee wird in rund 30 Metern Tiefe gefasst, wo die Wassertemperatur das ganze Jahr über nur leicht variiert. Die Seewasserfassung pumpt das Wasser hoch in die Seewasserzentrale.
Seewasserzentrale - Filter
In der Seewasserzentrale durchströmt das Seewasser zunächst einen mechanischen Filter. Er hält grössere Schwebestoffe im Wasser zurück, sodass sie nicht in den Wärmetauscher gelangen.
Seewasserzentrale - Wärmetauscher
Im Wärmetauscher der Seewasserzentrale gibt das Seewasser seine Wärmeenergie an den Zwischenkreislauf ab. Dabei kühlt es um wenige Grad ab und fliesst dann zurück in den Zürichsee.
Energiezentrale - Wärmepumpe
In der Energiezentrale geht die aus dem Seewasser gewonnene Wärme vom Zwischenkreislauf an den Kältemittel-Kreislauf der Wärmepumpen über. Die Wärmeenergie reicht, um aus dem flüssigen Kältemittel Dampf zu machen. Die mit Strom betriebenen Kompressoren der Wärmepumpen verdichten den Dampf und erhitzen ihn dadurch. Die Wärmeenergie des Dampfs gelangt in den Energiespeicher.
Energiespeicher
Der Wärmebedarf im Fernwärmenetz schwankt. Doch die Wärmepumpen funktionieren am besten, wenn sie gleichmässig betrieben werden und ihre Leistung nicht dauernd variieren müssen. Den nötigen Ausgleich zwischen Wärmeproduktion und Wärmebedarf schafft der Energiespeicher.
Redundanz/Spitzenlastabdeckung
Die Spitzenlastanlage unterstützt die Wärmeproduktion an kalten Tagen, wenn die Leistung der Wärmepumpen nicht ausreicht. Zusätzlich kommt sie bei Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten oder bei Störungen der Wärmepumpenanlage zum Einsatz. Das garantiert eine hohe Versorgungssicherheit während des ganzen Jahres.
Fernwärmeleitung
Die gut isolierten Fernwärmeleitungen bilden die Basis für den Wasserkreislauf. Sie ermöglichen, die Gebäude in Stäfa mit Wärme zu versorgen. Das Fernwärmenetz besteht aus zwei Leitungen: Der Vorlauf bringt das heisse Wasser von der Energiezentrale zu den Kund*innen. Durch den Rücklauf fliesst das abgekühlte Wasser zurück, damit es sich erneut aufheizen lässt.
Erneuerbare Kälte für die Industrie
Industriegebäude in der Laubisrüti werden vom Energieverbund mit Wärme versorgt und haben zusätzlich die Möglichkeit, erneuerbare Kälte zu beziehen. Dies geschieht über ein zusätzliches Kältenetz.
Hausanschluss mit Übergabestation in Liegenschaft
In der Übergabestation jeder angeschlossenen Liegenschaft gibt das in der Energiezentrale produzierte ca. 70 °C heisse Wasser seine Wärmeenergie über einen Wärmetauscher an das Hausverteilnetz ab und stellt so Wärme und Warmwasser zur Verfügung.
Die Nachhaltigkeitsstrategie 2040 des Gemeinderats Stäfa verfolgt die Vision einer erneuerbaren Wärmeerzeugung. Mit dem Energieverbund begibt sich die Gemeinde auf eine Transformation von fossil zu erneuerbar.
Andrea Kuhn
Gemeinderätin Stäfa
Jetzt Fördergelder beantragen
Der Kanton Zürich hat seit dem 1. Juli 2020 ein Programm zur Förderung erneuerbarer Energie aufgelegt. Wenn Sie Ihre Heizung auf einen Fernwärmeanschluss umstellen, können auch Sie einen kantonalen Förderbeitrag beantragen. Der Antrag muss vor dem Umbau der hauseigenen Heizanlage eingereicht werden. Sie können das Gesuch hier einreichen. Das Gesuch für die Fördergelder verlangt eine Bescheinigung der Wärmeenergie für den Energieverbund Stäfa. Bitte fügen Sie diese dem Antrag bei.
Möchten Sie mehr zum Förderprogramm des Kantons erfahren? Die Baudirektion Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft hat viele nützliche Informationen zusamengestellt.
Zusätzlich zu den kantonalen Förderbeiträgen steht zur Diskussion, auch Fördergelder der Gemeinde Stäfa zu sprechen. Weitere Informationen bietet die Energieförderung Stäfa.
Ökologische Vorteile
Erneuerbare Energie
Die eingesetzte Energie ist zu 90% erneuerbar.
Bessere Umweltbilanz
Ein Energieverbund funktioniert effizienter und sauberer, als wenn jede Liegenschaft ihre eigene Heizung betreibt.
Einheimische Energie
Seewasser als erneuerbare und stabile Energiequelle reduziert die Abhängigkeit von fossiler Energie.
Finanzielle Vorteile
Planbare Energiekosten
Durch die Wärme- und Kälteproduktion mit Seewasser als Energiequelle schwanken Ihre Energiekosten deutlich weniger als bei fossiler Energie
Tiefe Abgaben
Anders als bei fossiler Energie sind Sie kaum davon betroffen, wenn die CO2-Abgabe erhöht wird.
Höherer Immobilienwert
Weil der Anschluss an den Energieverbund eine zukunftssichere und ökologische Heizlösung ist, werten Sie Ihr Gebäude auf.
Betriebliche Vorteile
Rundum-sorglos-Paket
Wir versorgen Sie zuverlässig mit Wärme und übernehmen alle Aufgaben für den Energieverbund. Sie brauchen sich um nichts zu kümmern.
Platz gewinnen
Ihren bisherigen Heizkessel und den Öltank benötigen Sie bei einem Anschluss an den Energieverbund nicht mehr. Das schafft Platz.
Lösung mit Zukunft
Selbst wenn die gesetzlichen Vorgaben für Heizungen weiter verschärft werden – der Energieverbund erfüllt sie.
Kontaktieren Sie mich
Gerne beantworte ich Ihre Fragen zum Energieverbund Stäfa.
Markus Thut, Projektleiter Verkauf