Ein Einsatz, der Spuren hinterlässt
Raus aus dem Arbeitsalltag und ab in die Berge: Beim freiwilligen Einsatz auf der Alp Schindelberg packen Mitarbeitende von Energie 360° tatkräftig mit an. Auch Barbara Luchsinger krempelt die Ärmel hoch – und entdeckt dabei ganz neue Seiten an sich.
Publiziert 25.08.2025 Lesedauer 4 minAuch wenn die Sonne an diesem Morgen erst tief über den Alpen steht, herrscht auf dem Schindelberg bereits reger Betrieb. Werkzeuge werden bereitgestellt, die Kuhglocken bimmeln und Stimmen hallen durch die klare Morgenluft. Zwischen Weidezäunen und Gerätschaften bereiten sich die Landwirt*innen der Alpgenossenschaft Schindelberg auf einen langen Tag vor. Es gibt einiges zu tun. Nur gut, dass heute Unterstützung aus dem Unterland anrückt: Eine Gruppe Mitarbeitende von Energie 360° tauscht für einen Tag Büro- gegen Bergluft und packt tatkräftig mit an.
Mit den Landwirt*innen der Alpgenossenschaft Schindelberg machen sich die Freiwilligen auf den Weg zum Einsatz. Diese Gespräche lassen auch in die Lebensrealität der Menschen auf der Alp blicken.
Wo die Natur den Takt angibt
Hoch über dem Goldingertal, auf 1154 Meter im Grenzgebiet zwischen dem Toggenburg und dem Zürcher Oberland, helfen die Freiwilligen mit, Zäune zu erneuern und die Weiden für den Bergsommer vorzubereiten. Organisiert ist der Tag vom Projekt bergversetzer, das Einsätze in alpinen Regionen koordiniert. «Das steile Gelände beeindruckt mich wirklich sehr», sagt Barbara Luchsinger, die mit der Heugabel in der Hand ihren Blick über die Landschaft schweifen lässt.
Als Projektleiterin Transformation bei Energie 360° ist Luchsinger im Alltag hauptsächlich im Büro unterwegs und unterstützt Teams bei unterschiedlichsten Fragen. Auf der Alp hingegen ist das anders. «Hier gibt nicht die Routine, sondern die Natur den Takt an – und Wind und Wetter bestimmen die Arbeit mit», sagt Luchsinger. Schon immer habe sie die Bergwelt fasziniert. So hat sie bereits einen ähnlichen Einsatz im Wallis geleistet. «Deshalb war für mich sofort klar: Hier bin ich fix dabei.»
Gemeinsame Erfahrung schweisst zusammen
Die Aussicht hoch oben auf dem Berg ist zwar idyllisch, doch sie verlangt von Barbara Luchsinger und ihren Kolleg*innen vollen Körpereinsatz. Sie schneiden Tannen und Dornenbüsche zurück, die sie zu grossen Haufen zusammenrechen. Das sogenannte «Schwenden», eine traditionelle Methode der Landschaftspflege in den Alpen, ist eine essenzielle Arbeit der Bergbäuer*innen. «Ohne diese Arbeit würden die Weiden verwalden und Kühe, Ziegen oder Schafe könnten hier den Sommer über nicht mehr grasen», weiss Barbara Luchsinger. Gleichzeitig fördert der Einsatz die Biodiversität in den alpinen Regionen.
«Hier oben leben und arbeiten Menschen, die sich mit Herzblut für ihre Heimat einsetzen. Das hat mich tief berührt.»
Barbara Luchsinger
Projektleiterin Transformation bei Energie 360°
Auch wenn die Tätigkeit schweisstreibend ist und die Temperaturen an diesem Sommertag weiter steigen, bleibt die Stimmung ausgelassen. Barbara Luchsinger lacht, macht Spässe und geniesst mit der Gruppe die Trinkpausen im Schatten der grossen Obstbäume. Gerade diese gemeinsame Erfahrung macht den Tag für sie besonders wertvoll: «Ich kenne viele Mitarbeitende direkt aus dem Arbeitsalltag, mit anderen habe ich sonst kaum zu tun», sagt sie. «Meine Arbeitskolleg*innen von einer anderen Seite kennenzulernen, schafft eine Nähe, die so im Büro nicht entsteht.»
Das Schwenden am steilen Hang verlangt viel Körpereinsatz. «Die Arbeit fordert zwar, sie macht aber unglaublich Spass», sagt Barbara Luchsinger.
Grenzen ausloten bringt Selbsterkenntnis
Mit jedem Höhenmeter wird das Team eingespielter. Doch die Arbeit fördert nicht nur den Teamgeist, sondern führt auch zu persönlichen Erkenntnissen. «Dieser Einsatz bringt mich ein Stück weit aus meiner Komfortzone», sagt Barbara Luchsinger. «Aber genau das finde ich gut. Nur so lerne ich etwas über mich selbst.»
So hat sie auf der Alp eine Seite an sich entdeckt, die sie bisher kaum wahrgenommen hat. Im Job koordiniere und optimiere sie, und das hauptsächlich im Austausch mit ihren Mitarbeitenden. «Hier aber habe ich gemerkt, dass ich auch gern mal für mich allein arbeite. Das hat mich echt positiv überrascht», lacht sie. «Mein Ziel ist es, diesen Aspekt künftig in meinen Arbeitsalltag zu integrieren.»
Umgeben von Naturschönheit: Für einen Tag tauschen die Mitarbeitenden von Energie 360° die Büro- gegen Bergluft.
In neue Lebensrealitäten geblickt
Nach vielen Stunden Arbeit ist die Weide bereit für den Alpsommer. Und wie es sich gehört, klingt der Tag gemeinsam in der Alpwirtschaft bei einem «Zvieri», einem Feierabendbier und mit Abendsonne aus.
Was Barbara Luchsinger von ihrem Einsatz bleibt, ist mehr als nur Muskelkater. Denn nebst neuer Erfahrungen durfte sie auch neue Lebensrealitäten kennenlernen. Was sie beeindruckt, seien die Anstrengungen, welche die Älpler*innen leisten, um ihr Zuhause aufrechtzuerhalten. Das täten viele auch in ihrer Freizeit. «Hier oben leben und arbeiten Menschen, die sich mit Herzblut für ihre Heimat einsetzen. Das hat mich tief berührt.» Es mache sie stolz, Teil dieser wertvollen Arbeit gewesen zu sein. «Und ich bin dankbar, dass mir Energie 360° mit dem sozialen Engagement diese Möglichkeit geboten hat.»
Kurzporträt von Barbara Luchsinger
Das steht auf meiner Visitenkarte: Projektleiterin Transformation
Das ist mein Job: Ich begleite Teams durch Veränderungsprozesse, organisiere mit, strukturiere neu und bringe gemeinsam mit anderen Dinge ins Rollen. Kein Tag verläuft wie der vorherige.
Das begeistert mich an meiner Arbeit: Ich arbeite gern mit Menschen. Wenn ich jemanden dabei unterstützen kann, eine Herausforderung zu meistern oder einen Prozess zu verbessern, gibt mir das Energie.
In meiner Freizeit: Ich liebe Festivals sowie Mantra-Singen mit Freund*innen und tanze gern – am liebsten barfuss und zu guter Musik.
Dafür möchte ich mich gern mal engagieren: Ich möchte Menschen helfen, die es im Leben schwer haben. Sei es im Umgang mit Sucht oder weil sie kaum das Nötigste zum Leben haben. Wer wenig hat, soll Unterstützung erfahren. Das ist gelebte Verantwortung.
Was die da wohl treiben? Zwei Kühe beobachten die Freiwilligen neugierig bei der Arbeit.
Auch die Weidezäune müssen für den Alpsommer vorbereitet werden.
Im Schatten der Bäume werden bei einer Trinkpause Erfahrungen ausgetauscht.
Beim wohlverdienten Feierabend stosst Barbara Luchsinger mit ihrer Arbeitskollegin Christine Zeller auf ihren Einsatz in den Bergen an.
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