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«Gemeinschaftlich zu handeln ist unumgänglich»

Ein Gemeinschaftsanschluss von Energie 360° versorgt die Liegenschaft an der Markusstrasse 8 in Zürich mit CO2-neutraler Fernwärme. Für Eigentümer*innen wie David Munz ein wichtiger Schritt und eine spürbare Erleichterung im Alltag.

Publiziert 12.08.2025 Lesedauer 4 min

Zürich ist eine Stadt voller Geschichte. Und jedes Quartier erzählt seinen ganz eigenen Teil davon. So auch der Kreis 6, wo der Wandel an verschiedenen Orten sichtbar wird. Etwa in den charakteristischen Quartierhäusern, die teilweise seit über hundert Jahre bestehen. 

Einer dieser stillen Zeitzeugen steht im Quartier Unterstrass an der Markusstrasse 8. 1918 erbaut, trägt das Wohnhaus ein Stück Stadtgeschichte in sich. «Wozu auch das Heizen gehört», meint Eigentümer David Munz, der durch die Kellerräumlichkeiten der Liegenschaft führt. Von Kohle über Heizöl bis hin zu Erdgas kamen in diesen vier Wänden verschiedene fossile Energieträger zum Einsatz. Heute hingegen schreibt das Gebäude ein neues Kapitel: Die Liegenschaft ist durch einen Gemeinschaftsanschluss von Energie 360° an ein nachhaltiges Fernwärmenetz angeschlossen.

Frühe Entscheidung für Nachhaltigkeit

«Ein wahrer Glücksfall» sei es gewesen, dass David Munz gemeinsam mit sechs Freund*innen die Liegenschaft vor gut 25 Jahren erwerben konnte. Seither ist viel passiert, und das Haus hat sich mit seinen Bewohner*innen weiterentwickelt. «Bei einem so alten Gebäude gibt es immer etwas zu tun», weiss Munz.

Idyllisch gelegen ist die Liegenschaft von David Munz und den Miteigentümer*innen im Kreis 6.

Von Beginn an sei bei jeder Erneuerung der Blick nach vorne entscheidend gewesen. «Denn für uns ist Nachhaltigkeit keine Eventualität, sondern das Gebot der Stunde», sagt der pensionierte Architekt. So war nach der sorgfältigen Prüfung der Anfrage von Energie 360° schnell klar, dass sich diese Lösung ideal eignete. Waren Alternativen wie Wärmepumpe mit Erdsonde zu aufwendig und komplex in ihrer Realisierung, überzeugte der Gemeinschaftsanschluss durch seine Einfachheit.


Ein Modell mit Zukunft

Seit Herbst 2021 baut Energie 360° den Anschluss von Wohngebäuden an das Fernwärmenetz in den Kreisen 4, 5, 6 und 10 kontinuierlich aus. Aktuell sind 35 Fernwärmeanschlüsse in Betrieb, die im Schnitt zwölf weitere Liegenschaften mit Wärme versorgen. Bis 2035 sollen es rund 60 Gemeinschaftsanschlüsse sein. «Die Resonanz der Kundschaft ist positiv und das Interesse an dieser Lösung gross», sagt Bertrand Doublet, der als Projektentwickler bei Energie 360° das Vorhaben von Anfang an begleitet. Das zeige auch der Ausblick. «In diesem und im nächsten Jahr realisieren wir weitere Anschlüsse. Wir sind also auf einem sehr guten Weg, unser Ziel zu erreichen.»

  • «Dank der Lösung von Energie 360° waren wir auf einen Schlag viele Sorgen los.»

    David Munz

    Kunde Energie 360°

  • Zufrieden ist man auch in der Markusstrasse 8. Vom Erstgespräch bis hin zur Inbetriebnahme verlief für die Eigentümer*innen die Zusammenarbeit einfach und effizient. «Unsere Ansprechperson war stets erreichbar und beantwortete unsere Fragen transparent. Wir wussten immer, woran wir sind – das hat Vertrauen geschaffen», sagt David Munz. Und auch heute geniessen Munz und seine Freund*innen die Vorteile des Rundum-sorglos-Pakets: Energie 360° betreibt die Anlage nach ihrer Inbetriebnahme vollumfänglich und ist unter anderem für Reparaturen zuständig. Die Eigentümer*innen haben mit dem Heizsystem nichts mehr zu tun. «So waren wir auf einen Schlag viele Sorgen los.»


    Ein Anschluss mit Strahlkraft im Quartier

    Seit September 2024 versorgt der Gemeinschaftsanschluss die elf Wohnungen und 1460 Quadratmeter Energiebezugsfläche zuverlässig mit Wärme. Doch nicht nur das: Zusätzlich strahlt die Lösung ins gesamte Quartier aus: Bis auf wenige Ausnahmen erschliesst die nachhaltige Lösung den gesamten Wohnblock zwischen Schindler-, Lindenbach- und Markusstrasse. «Wir haben hier quasi die Quartierheizung bei uns», lacht David Munz, der vor der Übergabestation im ehemaligen Ölheizungsraum steht, den man gegen ein Entgelt für die Nutzung an Energie 360° abgetreten hat.

    Im Quartier überzeugt das Prinzip, gemeinsam statt isoliert zu handeln und zu heizen. «Wärme, die bei Abfallverwertung ohnehin anfällt, weiterzunutzen, macht einfach Sinn», sagt David Munz. Er ist überzeugt: «Diese Form des Heizens ist für alle Beteiligten eine echte Win-win-Situation. Wir würden diese Lösung jederzeit weiterempfehlen.»

  • David Munz im Gespräch mit Bertrand Doublet von Energie 360°.

  • Dank des Gemeinschaftsanschlusses von Energie 360° werden nicht nur die elf Wohnungen der Markusstrasse 8, sondern das ganze Quartier mit nachhaltiger Energie versorgt.

  • Die Transformationsstation versorgt als «Quartierheizung» mehrere Wohnhäuser mit Abwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz.

  • Gemeinschaftsanschlüsse von Energie 360°

    Die Gemeinschaftsanschlüsse von Energie 360° sind Teil der Energiestadtplanung Zürichs. Ziel ist es, bestehende Wärmequellen wie Seewasser, Erd- oder Fernwärme sinnvoll zu nutzen. Im Fall der Gemeinschaftsanschlüsse der Stadt Zürich stammt die Wärme aus der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz: Dabei leitet das ewz die Abwärme in die Quartiere und in Kooperation mit Energie 360° in die Häuser.

    Bis heute konnten rund 65 000 MWh fossile Energie ersetzt werden – das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 9500 Tonnen. «Ein vielversprechendes Ergebnis», sagt Projektentwickler Bertrand Doublet. Deshalb analysieren er und sein Team aktuell, wie dieses Potenzial auch auf weitere Gemeinden angewendet werden kann. Denkbar wäre, das Prinzip je nach Region und Quelle auf Grundwasser, Erdwärme oder Holzfeuerung zu übertragen. «Wir setzen strategisch auf Gemeinschaftsanschlüsse, da sie effizient die Energiewende beschleunigen», sagt Bertrand Doublet. Auch sind sie wirtschaftlich sinnvoll: Die Kosten für die Wärme fallen bei Gemeinschaftsanschlüssen deutlich tiefer aus als bei anderen Lösungen.

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