Ausgangslage und Herausforderung
Vor 200 Jahren begann in Wädenswil die Produktion von Stoffen. Als Nebengeschäft betrieb das Unternehmen, das später zur Tuchfabrik Wädenswil AG wurde, Handel mit Woll- und Baumwollwaren. Heute bietet das Tuwag-Areal auf rund 38 000 m2 Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnräume.
Etwa 70 KMU haben sich hier angesiedelt. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bildet auf dem Campus zukünftige Chemiker, Umweltingenieure und Lebensmitteltechnologen aus.
Beheizt werden die Gebäude durch einen Wärmeverbund, der zuletzt allerdings an seine Grenzen stiess. Deshalb beauftragte die Tuwag Immobilien AG Energie 360° damit, den Wärmeverbund zu sanieren und zu erweitern. Gleichzeitig sollte die bestehende Zweistoff-Heizung, die mit Öl und Gas funktionierte, einer ökologischeren Lösung weichen – einer Heizung mit Holzschnitzeln aus umliegenden Wäldern.
Im Interesse der regionalen Wertschöpfung arbeitete Energie 360° auch für den Umbau des Wärmeverbunds vorwiegend mit ortsansässigen Unternehmen zusammen. Dabei war wegen der geschichtsträchtigen Bausubstanz besondere Präzision gefragt. Der Bunker für die Holzschnitzel etwa fand seinen Platz unterirdisch zwischen zwei bestehenden Gebäuden.
Den markanten Industriekamin bezog Energie 360° ebenfalls in den Bau ein: Er beherbergt nun die Rauchgasanlage des Wärmeverbunds und hat dazu eine komplett neue Innenverkleidung erhalten.
Zahlen zur Anlage:
Leistung Holzheizkessel: 900 kW und 550 kW
Energiespeicher: 48 000 Liter
Volumen Schnitzelbunker: 306 m3