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Welche Arten von Solaranlagen gibt es?

Für Ihre Solaranlage gibt es mehr Möglichkeiten, als Sie denken: Es muss nicht immer eine klassische Aufdach-Solaranlage sein, die auf das bestehende Dach Ihres Gebäudes installiert wird. Lernen Sie die verschiedenen Arten von Solaranlagen kennen.

Publiziert 31.07.2025 Lesedauer 4 min

Aufdach-Solaranlage

Bei einer Aufdachanlage werden die Solarmodule auf das bestehende Dach montiert, ohne die sogenannte Dachhaut zu verändern. Diese Lösung eignet sich für Flachdächer genauso wie für Satteldächer (Schrägdächer). Bei der Photovoltaik auf Flachdächern ermöglichen spezielle Aufständerungssysteme die passende Ausrichtung und den idealen Neigungswinkel. Bei Satteldächern werden die Module parallel zur Dachfläche montiert.

Aufdach-Solaranlagen lassen sich sowohl auf Neubauten als auch auf bestehenden Gebäuden einfach installieren und flexibel erweitern. Bei Bestandesbauten kann vor der Installation eine Dachsanierung sinnvoll sein. Im Vergleich zu Indachanlagen kosten Aufdach-Solaranlagen deutlich weniger. Aufgrund dieser Vorteile sind sie die häufigste Art von Solaranlagen.

Indach-Solaranlage

Bei einer Indach-Solaranlage werden die Solarmodule direkt in die Dachkonstruktion integriert. Sie dienen somit nicht nur der Stromproduktion, sondern übernehmen als Dachhaut auch die Schutzfunktion eines normalen Dachs. Indachanlagen integrieren sich besonders gut in das Gesamtbild eines Gebäudes. Spezielle Dachziegel mit integrierten Solarzellen sind in verschiedenen Grössen und Farben erhältlich und können auf die herkömmlichen Dachziegel abgestimmt werden. So lässt sich auch bei einer teilweisen Bedeckung mit Indach-Photovoltaik ein harmonisches Erscheinungsbild erzielen.

Die Mehrkosten einer Indach-Solaranlage gegenüber einer Aufdach-Solaranlage fallen geringer aus, wenn das Solardach auf einem Neubau oder im Rahmen einer Dachsanierung installiert wird.

Die Solaranlage mit einem Gründach kombinieren

Flachdächer können sich im Sommer stark aufheizen. Das wirkt sich negativ auf den Wirkungsgrad von Solaranlagen aus. Denn dieser nimmt mit steigenden Temperaturen ab. Wird ein Flachdach hingegen begrünt, lässt sich das Problem entschärfen: Die Pflanzen speichern Wasser, das an Sommertagen die Umgebung kühlt. So bleibt die Temperatur des Dachs auf einem niedrigeren Niveau und die darauf installierte Solaranlage arbeitet effizienter.

Solarfassade

Solarfassaden bestehen aus Solarmodulen, die entweder direkt in die Gebäudefassade integriert oder darauf montiert werden. So nutzen sie vertikale Flächen zur Stromerzeugung. Ihr grosser Neigungswinkel ist der wichtigste Unterschied zu Solaranlagen auf dem Dach – und zugleich ein bedeutender Vorteil: Da die Solarmodule senkrecht stehen, erzielen Solarfassaden selbst bei tiefstehender Sonne einen hohen Ertrag. Gemäss dem Bundesamt für Energie produzieren in der Schweiz Solarfassaden im Winter bis zu 30 Prozent mehr Strom als Solardächer. Weil Solarfassaden also mehr wertvollen Winterstrom liefern, fällt auch der Förderbeitrag des Bundes höher aus.

Wie bei Indach- und Aufdach-Solaranlagen spielt die Ausrichtung eine wichtige Rolle für die Ertragskurve von Solarfassaden: Solarmodule an Ost- und Westfassaden liefern morgens und am späteren Nachmittag am meisten Energie. Unerwünschte Ertragsspitzen am Mittag, die das Stromnetz belasten, bleiben aus.

Neben der effizienten Energiegewinnung überzeugt Photovoltaik an Fassaden auch durch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und lässt sich nahtlos in das architektonische Konzept eines Gebäudes einfügen.

Am Hauptgebäude von Energie 360° produziert auch die Fassade wertvollen Solarstrom.

Solarcarport

Bei Solarcarports wird die Solaranlage entweder auf dem Dach eines bestehenden Carports installiert oder die Solarmodule dienen einem bisher ungedeckten Parkplatz als Dach. Im zweiten Fall bietet der Solarcarport einen doppelten Nutzen: Die Solarmodule produzieren Strom und spenden den darunter parkierten Autos Schatten und Schutz vor dem Wetter. Solarcarports sind sowohl für Einzelparkplätze bei Einfamilienhäusern realisierbar als auch für grosse Parkflächen, etwa von Unternehmen oder bei Ausflugszielen.

Ein weiterer Vorteil von Solarcarports: Sie lassen sich ideal mit der Elektromobilität kombinieren. Elektrofahrzeuge können direkt vor Ort mit dem Solarstrom geladen werden, wovon Parkplatzbetreiber*innen und Autofahrer*innen gleichermassen profitieren.

Agri-PV

Im Gegensatz zu herkömmlichen Solaranlagen wird die Agri-Photovoltaik nicht auf einem Dach oder an einer Fassade installiert, sondern über einer landwirtschaftlichen Fläche. Das ermöglicht Landwirtschaftsbetrieben, ihren Boden doppelt zu nutzen: für die Nahrungsmittel- und die Solarstromproduktion. Weil die Agri-PV wie ein Dach wirkt, schützt sie zum Beispiel Beeren, Obst und Reben vor zu viel Sonne und vor Wetterextremen wie Hagel. So reduziert sie Ernteverluste.

Bei der Agri-PV wird der produzierte Solarstrom bisher oft ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Um den Eigenverbrauchsanteil und somit die Wirtschaftlichkeit der Solaranlage zu erhöhen, lässt sich der Strom aber auch für einen Zusammenschluss zum Eigenverbrauch oder eine lokale Elektrizitätsgemeinschaft nutzen.

Agri-PV schützt Obstkulturen wie zum Beispiel Beeren vor zu viel Sonne und vor Wetterextremen und produziert gleichzeitig erneuerbaren Strom.

Freiflächenanlage

Bisher gibt es in der Schweiz nur wenige grosse freistehende Solaranlagen. Doch hier liegt ein erhebliches Potenzial. Vor allem alpine Solaranlagen leisten einen wertvollen Beitrag gegen eine drohende Winterstromlücke. Denn Solaranlagen im Berggebiet liefern im Winter deutlich mehr Strom als jene im Flachland. Um grosse Freiflächenanlagen voranzubringen, hat das nationale Parlament den «Solarexpress» beschlossen. Diese Solaroffensive erleichtert die Bewilligung und fördert grosse Solaranlagen mit einer Einmalvergütung von bis zu 60 Prozent der Investitionskosten.

Wegen der dennoch hohen Investitionen und des aufwendigen Bewilligungsprozesses werden Freiflächenanlagen in der Regel von Energieunternehmen umgesetzt, oft gemeinsam mit Gemeinden oder Investor*innen. Energie 360° zum Beispiel realisiert eine Freiflächenanlage für den Energieverbund Regensdorf. Da das Grundstück für die Energiezentrale nicht vollständig bebaut wird, entsteht auf dem übrigen Teil eine Solaranlage, die Strom für die Zentrale liefert.

Solaranlagen an bestehenden Infrastrukturen

In der Schweiz sind kleine und mittlere Solaranlagen auf Dächern und an Fassaden inzwischen weit verbreitet. Ein hingegen noch kaum genutztes Potenzial bieten bestehende Infrastrukturen, auf denen sich grosse Solaranlagen installieren lassen. Dazu gehören etwa Lärmschutzwände, Autobahnüberdachungen, Staumauern und Lawinenverbauungen. Besonders interessant sind Infrastrukturen im Berggebiet, weil sie wertvollen Winterstrom produzieren.

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