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Energie aus dem Zürichsee tanken

Ab Herbst 2027 erhalten die Kliniken und Institute am Balgrist klimafreundliche Kälte und Wärme aus dem Zürichsee. Der Energieverbund Lengg sichert die Versorgung, treibt die Stadtzürcher Klimaziele voran und zeigt, wie nachhaltige Energie partnerschaftlich und pragmatisch umgesetzt wird.

Publiziert 04.08.2023 Aktualisiert 21.10.2025 Lesedauer 5 min

Im Zürcher Quartier Lengg liegen mehrere grosse Gesundheitsinstitutionen Tür an Tür. Das schafft ideale Voraussetzungen für einen Energieverbund: Ab Herbst 2027 sollen die Kliniken und Institute am Balgrist mit erneuerbarer Energie aus dem Zürichsee geheizt und gekühlt werden.
Ein Projekt mit Strahlkraft: Der Gesundheitscluster wird die grösste Spitallandschaft Europas, die klimaneutrale Energie nutzt. Damit können mit der Transformation der Kliniken und der Gemeinde Zollikon bis zu 10 000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. «Das ist so viel, wie 1000 Hektaren Wald kompensieren können», sagt die Zürcher Energiebeauftragte Silvia Banfi Frost. «Rund die Hälfte des Waldes auf dem Stadtgebiet.» Ein Seewasserverbund in dieser Grössenordnung sei ein weiterer wichtiger Baustein, um das energiepolitische Ziel der Stadt Zürich zu erreichen: klimaneutral bis 2040.

Eine starke Partnerschaft für die Gesundheit von morgen

Mit einem Investitionsvolumen von rund 70 Millionen Franken ist der Seewasserverbund ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Contracting-Partnerschaft: Energie 360° plant, baut, betreibt und finanziert den Energieverbund und verrechnet den Partnerinstitutionen einen Endpreis pro Kilowattstunde. «Die Aufgabenteilung mit den Kliniken ist klar: Wir erzeugen Kälte- und Wärmeenergie, sie verteilen sie», erklärt Mark Disler, Gesamtprojektleiter bei Energie  360°. «Das spart Ressourcen, Zeit und schafft Planungssicherheit.» Christian Clement, Geschäftsführer des Gesundheitsclusters Lengg, ergänzt: «Wir bleiben bei unserer Kernaufgabe – denn da sind wir Profis.»

70 Millionen für die Zukunft: Contracting-Partnerschaft für den Energieverbund Lengg

Ohne zuverlässige Kälte läuft im Spital nichts

Ob Operationssaal, Radiologie, Apotheke oder IT-Infrastruktur: Überall im Spital braucht es eine konstante Kälteversorgung. Ein Ausfall würde sofort zu einem Betriebsunterbruch führen. «Oft denkt man, Klimatisierung sei lediglich ein Komfortmerkmal, damit es angenehm kühl ist. Doch in der medizinischen Behandlung ist sie entscheidend», sagt Thomas Huggler, Spitaldirektor der Universitätsklinik Balgrist. Es sei wichtig, bei kühlen Temperaturen arbeiten zu können und gleichzeitig sicherzustellen, dass Patientinnen und Patienten nicht zusätzlich belastet werden. Als Präsident des Gesundheitsclusters Lengg treibt Huggler unter anderem das gemeinsame Seewasserprojekt voran – eine Aufgabe, die er als besonders sinnstiftend erlebt: «Auf nachhaltige Energie zu setzen, ist in allen Branchen wichtig. In einem grossen Gesundheitscluster wie auf der Lengg jedoch besonders wirkungsvoll.»

Ohne Kälte kein Spital – nachhaltige Seewasserenergie für das Gesundheitscluster Lengg

Gesundheitscluster Lengg

Der Gesundheitscluster Lengg will seine acht Kliniken in Zukunft mit Zürichsee-Wasser nachhaltig und klimafreundlich heizen und kühlen. Zum Gesundheitscluster Lengg gehören die Universitätsklinik Balgrist, die Schulthess Klinik, die Mathilde Escher Stiftung, die Schweizerische Epilepsie-Stiftung, die Klinik Hirslanden, die Klinik Lengg, die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich und das Universitäts-Kinderspital.

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