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Kommunale Energieplanung digital vereinfacht

Mit der Energieplattform von Energie 360° erhalten Gemeinden ein Planungsinstrument, um ihren CO2-Ausstoss zu senken. Das Tool visualisiert gebäudebezogene Energiedaten und hilft dabei, Massnahmen zu definieren, umzusetzen und den Erfolg zu messen.

Publiziert 29.08.2023 Lesedauer 3 min

Gemäss dem Pariser Klimaabkommen sollen alle Schweizer Gemeinden ihren CO2-Ausstoss bis 2050 auf netto null reduzieren. Gemeinsam mit dem IT-Partner enersis suisse AG (Enersis) hat Energie 360° deshalb ein Tool entwickelt, das Gemeinden auf ihrem Absenkpfad begleitet. Als Basis für die kommunale Energieplanung ermittelt das Tool den Wärme- und Elektrizitätsbedarf aller Gebäude sowie das Potenzial erneuerbarer Energieträger wie Umweltwärme oder Solarenergie auf dem Gemeindegebiet. «Die Aktualisierung der Energieplanung war bisher sehr aufwendig, eher statisch und zeitintensiv», erklärt Erik Schmausser, Gemeindeentwickler bei Energie 360°. «Deshalb haben viele Gemeinden ihre Planung nur alle 10 bis 15 Jahre aktualisiert oder mit der Umsetzung gar nicht erst begonnen. Oftmals, weil die Verantwortlichen weder den Ist-Zustand noch ihre CO2-Bilanz kennen.»

Massnahmen digital planen, umsetzen und tracken

«Unsere Erfahrung zeigt, dass Gemeinden ohne dynamisches Planungsinstrument die Transformation hin zu erneuerbarer Energie kaum steuern können», sagt Erik Schmausser. Mit der weiterentwickelten Gemeinde-Energieplattform von Energie 360° erhalten Gemeinden deshalb ein digitales Werkzeug zur Visualisierung von gebäudebezogenen Energiedaten. Diese reichen vom Solarkataster des Bundes bis zu den Energieträgern pro Gebäude – also womit konkret geheizt wird. «Dank der Gemeinde-Energieplattform können Gemeinden ihren Absenkpfad in Richtung netto null konkret aufzeigen», erklärt Erik Schmausser. Übersichtlich im Ortsplan dargestellt, lassen sich Massnahmen definieren sowie priorisieren und ihre Umsetzung lässt sich verfolgen – so werden die kommunale Energieplanung und die Realisierung des CO2-Absenkpfads auf netto null zum dynamischen Prozess.

Ausstoss und Abhängigkeit gezielt reduzieren

Angenommen, eine Gemeinde verfügt über viel Wald und möchte daher einen Holzwärmeverbund realisieren. So kann sie alte Öl- und Gasheizungen sukzessive ersetzen. Damit kann die Gemeinde ihren CO2-Ausstoss senken, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus dem Ausland reduzieren und die lokale Wertschöpfung steigern. Die Gemeinde-Energieplattform hilft etwa dabei, geeignete Zonen für den Wärmeverbund zu identifizieren und der Bevölkerung den Nutzen einer solchen Massnahme aufzuzeigen. «Per Knopfdruck kann das Tool zum Beispiel einen Bericht ausspielen, der die aktuellen CO2-Emissionen auf dem Gemeindegebiet ausweist», erklärt Erik Schmausser. «Der bisherige Fortschritt lässt sich grafisch anschaulich darstellen. Der Effekt von künftigen Massnahmen wird als CO2-Absenkpfad simuliert.»

  • Das Tool stellt den Fortschritt grafisch dar und simuliert den Effekt künftiger Massnahmen als CO2-Absenkpfad.

  • Übersichtlich im Ortsplan dargestellt, lassen sich mit der weiterentwickelten Gemeinde-Energieplattform Massnahmen definieren.

  • «Die digitale Energieplattform hilft den Gemeinden dabei, ihren Absenkpfad in Richtung netto null gezielt zu planen, umzusetzen und sichtbar zu machen.»

    Erik Schmausser

    Gemeindeentwickler bei Energie 360°

  • Aussagekräftige Kommunikation schafft Akzeptanz

    Massnahmen wie die verbesserte Gebäudedämmung oder der Wechsel auf erneuerbare Wärmeträger lassen sich direkt in eingesparten Tonnen CO2 abbilden. Die Plattform bündelt alle dazu nötigen Energiedaten zu Heizwärme, Warmwasser und Strom für das gesamte Gemeindegebiet und stellt sie übersichtlich dar. Die Aussagen aus dem Tool helfen Energiebeauftragten von Gemeinden auch dabei, die geplanten Massnahmen gezielt zu kommunizieren. Das schafft eine höhere Akzeptanz bei den Einwohner*innen.

    «Dank der positiven Erfahrungen in unseren Pilotgemeinden haben wir die Funktionen der Plattform ausgebaut und für weitere Gemeinden adaptiert», so Erik Schmausser. «Und natürlich bringen wir auch unsere Erfahrung bei der Realisierung von erneuerbaren Lösungen wie Wärmeverbünden oder integralen Areallösungen in die Zusammenarbeit ein.»

    Energieplanung der Stadt Zürich

    Unsere zukunftsorientierten Energielösungen helfen Städten und Gemeinden, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen und die Energieeffizienz zu steigern. Auch in Zürich, wo Energie 360° zu Hause ist, bringen wir klimafreundliche Wärme zur Bevölkerung. Etwa, indem wir Quartiere an die Fernwärme von ERZ Entsorgung + Recycling anschliessen und neue Wärmeverbünde realisieren.

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