Mit Holzpellets die MuKEn 2014 erfüllen

Als einheimischer Energieträger geniesst Holz viel Sympathie. Dank des technischen Fortschritts haben Holzpellet-Heizungen auch beim Komfort aufgeholt. Deshalb kommen sie oft in die engere Wahl, wenn es um den Heizungsersatz geht. Ein starkes Argument: Pelletsheizungen gehören zu den Standardlösungen der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014).

Heizen mit Holzpellets

Heizen mit Holzpellets ist umweltschonend. Holzpellets sind ein umweltschonendes Nebenprodukt: Sie entstehen aus Restholz der holzverarbeitenden Industrie. Als erneuerbarer und nahezu klimaneutraler Energieträger schneiden sie auch bei der Umweltbilanz gut ab. Dennoch haben sich Holzpellet-Heizungen erst vor einigen Jahren am Markt durchgesetzt. Aus gutem Grund: Die Pelletsheizungen der ersten Generationen erforderten im Betrieb einen grossen Aufwand – etwa fürs Beseitigen der Asche.

In den Heizkessel war eine Aschelade eingelegt, die es von Hand zu entleeren galt. Wann das nötig wurde, zeigten die damaligen Holzpellet-Heizungen aber nicht an. Die Nutzerinnen und Nutzer mussten den Füllstand regelmässig kontrollieren. Besonders unangenehm war es, heisse Ascheladen zu entleeren.

Bei den heutigen Pelletsheizungen gehört das der Vergangenheit an. Die Asche gelangt aus dem Heizkessel direkt in ein ausserhalb liegendes Behältnis. Füllt sich dieses, erhält die Nutzerin oder der Nutzer rechtzeitig eine Warnung auf der Bedien-App. Zudem ist das Entleeren seltener erforderlich als früher, weil die Asche komprimiert wird.

 

Äusserst zufriedene Besitzer

Längst funktionieren Holzpellet-Heizungen also vollautomatisch und bieten darum viel Komfort. Eine elektronische Steuerung regelt die Zündung, hält die Verbrennung in Gang und optimiert sie. Einmal jährlich kommt der Kaminfeger vorbei. Zusätzlich empfiehlt sich eine jährliche Wartung – am besten im Abo.

«Wer eine Pelletsheizung besitzt, ist in der Regel ausserordentlich zufrieden damit», weiss Marcel Stutz, technischer Verkaufsberater bei der Briner AG. Das Unternehmen installiert schon seit rund 15 Jahren Holzpellet-Heizungen und macht gute Erfahrungen. Störungen treten bei Pelletsheizungen seltener auf als bei anderen Heizsystemen: «Das liegt einerseits daran, dass die Verbrennung weniger komplex ist. Andererseits handelt es sich bei den Holzpellets um einen normierten Brennstoff mit geringen Qualitätsschwankungen.»

 

Holzpellets mit Gütesiegel

Für eine saubere, umweltschonende Verbrennung lohnt es sich, Holzpellets der höchsten Güteklasse ENplus A1 zu kaufen. ENplus ist das weltweit führende Zertifizierungssystem für Holzpellets. Das Markenzeichen ENplus steht für eine hohe Qualität entlang der gesamten Lieferkette. Dabei werden nicht nur die Holzpellets selbst zertifiziert, sondern auch die Produzenten und Händler.

Holzpellets der Güteklasse ENplus A1 sind staubarm und hinterlassen wenig Rückstände. Beim Verbrennen von einer Tonne Holzpellets entstehen laut Marcel Stutz gerade mal drei Kilogramm Asche: «In Einfamilienhäusern lässt sich die Asche meist bequem dem Hauskehricht mitgeben. Erst bei grösseren Pelletsheizungen muss sie durch ein Spezialunternehmen entsorgt werden.»

Gütesiegel von Holzpellets

 

Heizen mit Holzpellets: eine zukunftssichere Technologie

Mit den Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich (MuKEn 2014) ist die Holzpellet-Heizung noch stärker in den Fokus gerückt. Sie gehört zu den elf Standardlösungen, die beim Ersatz einer alten Heizung erlaubt sind. Während zum Beispiel eine neue Ölheizung nur noch in Kombination mit einer Solaranlage oder einer besseren Wärmedämmung zugelassen ist, gibt es bei einer Pelletsheizung keine solchen Einschränkungen. Das dürfte sich selbst bei einer weiteren Verschärfung der MuKEn kaum ändern. Deshalb gilt die Holzpellet-Heizung als besonders zukunftssicher.

Doch für welche Gebäude kommt sie überhaupt in Frage? «Es gibt eine einfache Regel», sagt Marcel Stutz. «Bei Neubauten mit geringem Wärmebedarf installieren wir heute fast immer Wärmepumpen. Holzpellets als Brennstoff machen vor allem Sinn, wenn ein höheres Temperaturniveau gefragt ist, also bei Heizungssanierungen und Umbauten.»

Ausserdem lohnt sich ein genauer Blick auf die Wirtschaftlichkeit: Bei Einfamilienhäusern rechnet sich eine Holzpellet-Heizung wegen der vergleichsweise hohen Investitionen frühestens nach 15 Betriebsjahren. Bei Mehrparteienhäusern hingegen schneidet die Pelletsheizung im Vergleich mit anderen Heizsystemen oft sehr gut ab, wenn es um die Gesamtkosten geht.

Allerdings kann sich bei Mehrparteienhäusern die Suche nach einem geeigneten Lagerraum für die Holzpellets als Hürde erweisen – zumindest auf den ersten Blick. Denn anders als bei Einfamilienhäusern reicht der Tankraum der alten Ölheizung oft nicht aus. Und Kellerräume umzunutzen, stösst verständlicherweise auf wenig Gegenliebe bei den Bewohnerinnen und Bewohnern. Marcel Stutz empfiehlt in einer solchen Situation, auf einen kleineren Lagerraum zu setzen. Die Pelletsheizung wird dann einfach mehrmals pro Jahr mit Holzpellets beliefert.

 

Heizwert oder Brennwert?

Beim Heizen mit Holzpellets und der Wahl einer Holzpellet-Heizung, ist zuerst eine technische Entscheidung zu treffen: Soll es eine Heizwert- oder eine Brennwertanlage sein? Bei der Heizwerttechnik liefert das Verbrennen der Holzpellets die gesamte Wärmeenergie. Pelletsheizungen mit Brennwerttechnik hingegen nutzen zusätzlich Kondensationswärme. Dazu wird das bei der Verbrennung entstehende Abgas bis unter die Taupunkttemperatur abgekühlt. Als Folge kondensiert der im Abgas enthaltene Wasserdampf. Es wird Kondensationswärme freigesetzt und gewonnen. Deshalb verbrauchen Brennwertgeräte rund 8% weniger Holzpellets.

Allerdings kosten Pelletsheizungen mit Brennwerttechnik in der Anschaffung mehr und erfordern eine Sanierung des Kamins, die bei der Heizwerttechnik nicht nötig ist. Daher sind in der Schweiz laut Marcel Stutz neun von zehn Holzpellet-Heizungen trotz der geringeren Energieeffizienz Heizwertgeräte.

holzpellet-oekofen mit einfacher bedienung

Bildquelle: ÖkoFEN

 

Smarte Pelletsheizungen

Grossen Wert legen Herr und Frau Schweizer stattdessen auf einen möglichst bequemen Betrieb. Kein Wunder also, dass seit Neustem die ans Internet angeschlossenen Pelletsheizungen auf reges Interesse stossen. Eine solche Anlage lässt sich einerseits aus der Ferne steuern. Andererseits meldet die Holzpellet-Heizung aufs Smartphone, wenn sich eine Störung abzeichnet oder ein Service nötig wird. So können die Nutzerinnen und Nutzer rechtzeitig einen Servicetechniker aufbieten.

Smarter Holzpellet-ofen mit oekofen

Bildquelle: ÖkoFEN

In Zukunft dürfte die vernetzte Pelletsheizung noch mehr selbstständig erledigen. Dank Sensoren erkennt sie zum Beispiel, wenn der Vorrat an Holzpellets zur Neige geht, und löst per E-Mail eine Bestellung an den Lieferanten aus. Grössere Anlagen benachrichtigen zudem frühzeitig eine Spezialfirma, dass demnächst das Entsorgen der Asche fällig wird – ganz schön smart.

 

Hier finden Sie weitere Informationen rund um das Heizen mit Holzpellets, deren Herstellung und viele weitere Details zu Thema MuKEn 2014:

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