Carsharing kommt in Fahrt

Carsharing erlebt in Europa einen Aufschwung – so etwa in Frankreich. Auch in der Schweiz etablieren sich neben dem Pionier Mobility weitere Anbieter. In einem Pilotprojekt stellt Energie 360° in Zürich noch bis Ende Mai zwei BMW i3 als praktische «Quartierautos» zur Verfügung.

Was waren das für Zeiten, als das eigene Auto Wohlstand symbolisierte und die Autobahn die grosse Freiheit versprach. Parkplatzknappheit in den Städten und Staus auf den grossen Hauptverkehrsachsen führen zu einem Umdenken. Teilen statt besitzen, sagen sich vor allem jüngere Menschen. Sie mieten sich ihre Mobilität auf Zeit.

 

Verändertes Nutzerverhalten

Das Auto stirbt keineswegs aus, auch in den Städten nicht. Aber die Art der Nutzung verändert sich. Die Idee des Carsharings, also der gemeinsamen Nutzung eines Fahrzeugs, ist nicht ganz neu – schon 1997 ging in der Schweiz Mobility an den Start –, gewinnt jetzt aber stark an Fahrt. Experten prognostizieren Carsharing in Europa ein Wachstum von 50% pro Jahr. In Frankreich etwa boomt das Konzept. Jetzt steigen die grossen Autohersteller in den Markt ein. So schickt Daimler mit seinem Konzept Car2go Anfang 2019 gleich 400 vollelektrische Smarts auf die Pariser Strassen. Das Besondere: Die Wagen können spontan gemietet und flexibel parkiert werden. Das funktioniert ganz simpel mit einer App und ohne Staatsgrenzen. In Berlin, das zeigt eine Studie des Karlsruher Instituts für Technologie, ersetzt ein Car2go-Wagen bis zu 15 private Autos.

Auch in Paris gewinnt Carsharing an Fahrt.

 

Apps erleichtern Carsharing

Neben Mobility hat sich hierzulande eine weitere Plattform etabliert. Sharoo setzt auf das Konzept des privaten Carsharings. Die Wagenbesitzer und -besitzerinnen rüsten ihr Auto mit einer sogenannten Sharoo-Box aus, die das Buchen und Öffnen über App und Smartphone ermöglicht. Das gefällt vor allem jüngeren Menschen. So sind 79% der jungen Erwachsenen in der Schweiz der Ansicht, dass Sharingplattformen zu nachhaltigerem Umgang mit Ressourcen und einer Verringerung der Umweltbelastung beitragen. Das ergab eine Studie im Frühling 2018.

 

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